Hat jeder Mensch eine kreative Ader?

Viele Menschen sind davon überzeugt, keinen Funken Kreativität in sich zu haben. Mit Bewunderung und Neugier beobachten sie künstlerisch begabte Freunde und Bekannte und glauben, dass es für sie unmöglich ist etwas zu erschaffen. Doch ist diese Annahme tatsächlich wahr? Wie entsteht Kreativität und kann man sie auch im Erwachsenenalter noch lernen? Der folgende Artikel geht diesen Fragen auf den Grund.

Kreativität ist etwas sehr Persönliches

Kreatives Potenzial steckt in jedem Menschen. Es sind nicht nur einige Auserwählte, die dazu fähig sind, ihre Kreativität auszuleben und Dinge zu erschaffen, die von anderen als schön, bewegend und inspirierend empfunden werden. Der abgedroschene Satz, dass Kreativität in jedem von uns steckt, hat vermutlich jeder schon einmal in der Schule von Kunst- oder Musiklehrern gehört. Auch, wenn viele dabei verzweifelt auf ihre misslungene Zeichnung gestarrt haben, dabei handelt es sich um keine Phrase. Kreatives Potenzial ist in jedem Menschen vorhanden, jedoch muss man es trainieren – so wie jeden Muskel.

Dinge um ihrer selbst willen tun

Das Einzige, das hilft, um bei kreativen Tätigkeiten sicherer zu werden, ist es sie regelmäßig zu praktizieren. Nur wenige Menschen sind mit so viel Talent gesegnet, dass sie wenig Übung brauchen, um Ergebnisse zu erzielen, mit denen sie zufrieden sind. Selbst dann bedeutet das nicht, dass Talent alles ist. Man muss als Künstler stetig dazu bereit sein dazuzulernen und sollte Freude daran haben. Verbissenheit ist hier leider fehl am Platz. Das komplexe an Disziplinen wie Schriftstellerei, Malerei oder Musizieren ist, dass die besten Dinge passieren, wenn man nicht versucht etwas mit diesen Tätigkeiten zu erreichen, sondern sie mit Freude und um ihrer selbst Willen ausübt.

Kreativität fördern

Die gute Nachricht ist, dass es egal ist, wie alt man ist, die eigene Kreativität kann man zu jedem Zeitpunkt neu entdecken und fördern. Wichtig ist es Dinge auszuprobieren, um herauszufinden, woran man am meisten Spaß hat. Das können die verschiedensten Dinge sein. Manche lernen ein Musikinstrument, andere versinken völlig darin ihre eigenen Designs auf Buttonrohlinge zu pressen und wieder andere sind am Zeichnen von Comics interessiert. Am besten beginnt man damit, dass man sich in der Woche einen festen Zeitpunkt festlegt, an welchem man kreativ wird. Das können zum Beispiel bereits ein bis zwei Stunden an einem Tag am Wochenende sein. Je öfter man sich damit beschäftigt, desto mehr beginnt die Kreativität zu wachsen.